Auf einer Wanderung rund um Oberjoch kamen wir an diesen abgestorbenen Bäumen vorbei. Die starken Kontraste auf dem fast schon weißen, ausgeblichenen Holz und dazu der strahlend blaue Himmel waren faszinierend.
Dolomiten-Winter
Mitte Dezember so richtig Winter in Südtirol / den Dolomiten zu haben ist Glückssache. Wir hatten dieses Jahr Glück: es hatte schon früh viel geschneit, so dass eine ordentliche Grundlage da war. Und dann hat es netterweise am ersten – und nur am ersten! – Tag unseres Urlaubs noch eine dekorative Schneedecke draufgeschneit, so dass die Bäume und Felsen wieder schön weiß waren. Ein Traum! Aber sehr selbst…
Schnee-Details
Schnee ist faszinierend: er verändert Landschaften binnen weniger Stunden: aus bunt wird schwarz-weiß, aus laut wird leise. Aber Schnee an sich ist auch ein interessantes Motiv: nicht immer leicht zu fotografieren, meist sehen die Aufnahmen viel „flacher“ aus, als man eine Szene in der Erinnerung hat.
Ich habe mich mal wieder daran versucht: es gab so schön vom Wind geschliffenen Schnee, den musste ich einfach aufnehmen – auch wenn meine Mitmenschen bestimmt ihren Spaß dabei hatten mich im Schnee liegen zu sehen und meine Frau einen Kaffee mehr auf der Hütte trinken durfte…



Wassermenschen
Noch ein Experiment: Wassermenschen erzeugen. Zufällig hatte ich kürzlich einen Springbrunnen fotografiert und dabei durch Einfrieren der Wasserbewegung ein paar ganz interessante Ansichten erhalten. Allerdings war da leider ziemlich viel Unruhe im Hintergrund, die dann teils auch noch durch das Wasser durchschien, so dass auch die Photoshop da weniger mit vertretbarem Aufwand auszurichten war.
Daher – vermutlich zur Erheiterung der Nachbarn – ein paar Tage später der selbstgemachte Springbrunnen im Garten: Gartenschlauch ohne Spritze, mit Panzertape abgeklebt, dann Loch rein und das ganze an einem Sonnenschirmständer befestigt. Dann noch Blitz und Reflektor raus in den Garten und „schon“ kann es losgehen.
Natürlich brauchte es einige Versuche, bis das Wasser schön „auf sich selbst“ fiel, bis das Licht stimmte usw. – aber in Summe sind da ein paar spannende Aufnahme entstanden. Was auch immer man damit anfängt…


Wasserverschwendung
Wasser bzw. dessen Verschwendung – wie stellt man das dar? Ich habe mal eine für mich ganz neue Herangehensweise ausprobiert: ein Thema gesucht, eine Bildidee entwickelt und dann erst in die Tat umgesetzt – also ganz anders als sonst: mit offenen Augen durch die Welt gehen und spannende Motive fotografieren.
In dem Fall musste ein Wasserhahn bei uns im Haus herhalten. Da das Bild ganz ohne Montage entstehen sollte, war der nächste Schritt die ziemlich mühsame Einstellung der Armatur genau so, dass es tropft ohne dass sich die Tropfen in einen dünnen Wasser“strahl“ verbinden. Und das passiert leicht… Und zu wenige Tropfen sollen es ja auch nicht sein – es muss schon mehr als einer auf dem fertigen Bild sein.
Und dann das Licht: der Rest vom Bad muss unsichtbar werden, der Wasserhahn selbst irgendwie interessant erscheinen – die Position des Blitzes ist entscheidend. Ich habe ihn letztlich in der Hand gehalten und so mehrere Positionen schnell ausprobieren können. So halb im Waschbecken drin mit Blitz halb Richtung Wassertropfen, halb nach Unten, um so indirekt zu blitzen, war letztlich die für mich beste Position.
Und dann müssen die Tropfen auch noch scharf sein, d.h. es geht nur mit high speed Blitzen. Und damit mit relativ offener Blende und sehr kurzen Belichtungszeiten. Das führt aber wiederum zu schnell unscharfen Tropfen – diese fallen zwar sehr wohl senkrecht nach unten. Aber nur in der Theorie: durch Kalkablagerung oder minimal schiefe Montage, durch die Oberflächenspannung oder durch alles zusammen fallen die Tropfen nicht genau senkrecht von der Stelle runter, wo sie „entstehen“. Aber nur an dieser Stelle ist immer Wasser, so dass man dort manuell scharfstellen kann. Dann sind aber die eigentlichen Tropfen im Fallen etwas aus dem Fokus.
Alles in allem etwas Gefummel, bis es endlich genau gepasst hat. Ist aber ein – wie ich finde – ganz interessanten Bild geworden. Und das Fotografieren „vom Ende her“ mit einer Bildidee im Kopf, die es dann umzusetzen gilt, war für mich auch eine ganz neue Erfahrung. Sehr lehrreich und interessant. Kann ich nur empfehlen – werde es für ,mich selbst ab jetzt immer mal wieder machen (wenn ich Zeit haben…)

Morning has broken
Vermutlich einer der letzten schönen Tage, bevor die in der Hallertau leider unvermeidliche Nebelsuppe im November und Dezember Einzug hält. Also vor der Arbeit noch kurz eine Runde gedreht, um die tolle Herbst-Stimmung festzuhalten und die Ruhe des Morgens zu genießen.



Fernblick
Fantastische Sicht kürzlich bei einem Wanderung mit der Familie vom Herzogstand in Bayern: ein typischer Fön-Tag mit klarer und warmer Luft und damit unglaublicher Fernsicht. Eigentlich lässt es sich nicht in Bilder fassen – ich habe es trotzdem mal versucht…

Ebenso beeindruckend, allerdings überhaupt nicht schön waren hingegen die Massen am Menschen, die dieses Wetter auf den Berg gelockt hat: war es morgens noch ziemlich leer und damit erholsam, so tummelten sich um die Mittagszeit so viele Bergbegeher auf den Wegen, dass man wortwörtlich Schlange stehen musste – auf einem Wanderweg. Um um die Kurve zu kommen. Flach, keine Kletterei oder so was. – Das habe ich noch nicht erlebt – und will es auch nie wieder erleben… Die Kinder laufen schon echt gut und auch schwierigere Wege, die Zeit der „Berge mit Seilbahnanschluss“ sind also hoffentlich bald vorbei…
